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Unterschiede und Besonderheiten von Schmalfilm- und Videoformaten

Der Schmalfilm übertrifft alle bis zum Jahr 2009 bekannten 4:3- Videoformate und Speichermedien in Bezug auf seine Haltbarkeit, Farbqualität und Bildauflösung. Da es sich beim Schmalfilm um ein fotochemisch/mechanisches Speichermedium handelt, das mit nur mit Projektoren oder als Digitalisierungsprodukt mit modernen Playern wiedergegeben werden kann, ist es gut zu wissen, dass die Umwandlung von Schmalfilmen in DVDs oder AVI- Dateien sehr hochwertige 4:3 Bildsensoren und Optiken erfordert, die im professionellen Bereich hergestellt wurden.

Zwischen Normal 8 (Abbildung links "Urlaub im Schwarzwald 1960")- und Super 8- Schmalfilmen (Abbildung rechts "Strandbild") besteht in Bezug auf die Bildauflösung nach der Digitalisierung kein wesentlicher Qualitätsunterschied, da beide Filmformate, bis auf das etwas breitere Filmbild beim Super 8 Schmalfilm, mit 4:3 Bildformaten von "SD - Videosystemen" zu vergleichen sind. Die Umwandlung aller "SD - Videosysteme" und Schmalfilme in das 16:9 Format ist nur durch das Abschneiden des oberen und unteren Bildrandes verzerrungsfrei (ohne breit gezogenen Körper) möglich.

Da das Abfilmen von Schmalfilmen mit Videocamcordern keine zufrieden stellenden Ergebnisse erwarten lässt, werden in modernsten Abtastvorrichtungen hoch auflösende 1/2 Zoll- Präzisions- CCD- Sensoren eingesetzt.

Die linke Abbildung zeigt in der Bildmitte einen 3 Chip 1/2 Zoll CCD- Bildsensor ohne Optik und ohne Elektronik im Größenvergleich mit einem Mini- DV- Camcorder moderner Bauart. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass die Bildqualität des digitalisierten Schmalfilmes sehr von der Größe der für die Digitalisierung verwendeten Bildsensoren abhängt.

Alle auf der linken Seite dieser Übersicht dargestellten Filmbilder wurden im Jahr 1960 mit Normal 8 Film aufgenommen, als es noch keinen Super 8 Film gab.

Die auf der rechten Seite dargestellten Filmbilder entstanden Anfang der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Eine oftmals höhere Bildschärfe bei digitalisiertem Super 8 Film ist dem etwas größeren Filmbild zu verdanken.

Die Bildschärfe kann bei Normal 8 Schmalfilmen nach fast 50 Jahren jedoch auch dann nachlassen, wenn Diese sehr oft durch Projektoren liefen und sich dabei durch die Hitze der Projektorlampe verformten. Bei der Filmabtastung wird jedes Einzelbild, ähnlich wie in einem Schmalfilmprojektor, durch eine Andruckvorrichtung vor der Optik kurzzeitig zum Stillstand gebracht, um es in ein Videobild umzuwandeln. Ein verformter Schmalfilm führt zu einer Schärfeeinstellung, die nicht alle Bildanteile gleichmäßig scharf darstellen kann, so dass oftmals der rechte Bildrand etwas unschärfer wird.

Die Industrie hat seit einiger Zeit die Entwicklung hochwertiger 3 Chip- 4:3 Bildsensoren mit 1/2 Zoll Größe eingestellt, so dass es in wenigen Jahren nur noch Restbestände oder Gebrauchtsensoren für den Bau hoch auflösender Schmalfilm- Abtastvorrichtungen geben wird. Nachdem bei modernen Fernsehgeräten zunehmend Video- Anschlussbuchsen durch HDMI- Anschlüsse ersetzt werden und das VHS- Videosystem im Jahr 2009 möglicher Weise komplett vom Markt verschwinden wird, rückt die Digitalisierung älterer Privatvideos bei vielen Filmern ebenfalls näher.

Der schnelle Preisverfall bei Flachbild- TV- Geräten und LCD- Monitoren und relativ hohe Reparaturkosten bei älteren Fernsehgeräten löst Röhrenfernseher und - Monitore zunehmend ab. So befinden wir uns im Jahr 2009 in einer ähnlichen Situation, wie zu Beginn der 80er Jahre, als der Schmalfilm durch Videosysteme ersetzt wurde. Das Hin und Her zwischen den Systemen führte auch damals zu einer Angebotsvielfalt, die von der Fülle derzeitiger Videoformate noch übertroffen wird.

Da (HD-) Blueray Discs und HDV, AVCHD und Full- HD nur im 16:9 Bildformat bessere Schärfewerte als SD- Videos oder DVDs liefern, stellen sie keine Alternative für die Digitalisierung von Schmalfilmen und 4:3 Videos dar. Die so genannte "Downconvertierungsfunktion" moderner Camcorder und das "Upscaling" von DVDs auf das "1080i- Format" ändern nichts an der Inkompatibilität der Systeme untereinander.

Dem wachsamen und aufmerksamen Schmalfilmer und Videofilmer mag an dieser Stelle Mut gemacht werden, sich nicht von der Vielzahl angebotener Systeme beirren zu lassen, sondern dem Speichermedium für digitalisierte Medien zu vertrauen, das er selbst, auch noch nach Jahren, mit dem PC für Kinder und Enkelkinder umkopieren kann.

Empfehlenswert ist es, möglichst unkomprimierte Digitalisierungsformate (z. B. DV- AVI) an Stelle von verpackten oder komprimierten Dateitypen für Schmalfilme zu wählen. Da DVDs anfällig gegenüber Beanspruchungen sind (Kratzer, Staub, Hitze), wird eine Parallelüberspielung auf ein zweites Medium oder eine Sicherheitskopie empfohlen.

Mehr zum Thema: "Schmalfilme überspielen"

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